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Veröffentlicht am 23­.03.2012

23.3.2012 - epd

Katholikenbewegung kritisiert Umgang der Bischöfe mit sexualisierter Gewalt

Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" hat die Haltung der Bischöfe zur sexualisierten Gewalt in der Kirche scharf kritisiert. Die Tatsache, dass der Trierer Bischof Stephan Ackermann ehemalige Täter beschäftigte, sei "mehr als enttäuschend", sagte Sprecher Christian Weisner auf der Bundesversammlung der Bewegung am Freitag in Hildesheim: "Täter sind als Seelsorger nicht mehr geeignet."

Maßnahmen, wie der 2010 gestartete Dialogprozess der Bischöfe zum Umgang mit den Missbrauchsfällen seien nicht ausreichend, sagte Weisner. "Die Krise ist noch lange nicht bewältigt."

Die Bewegung "Wir sind Kirche" vertritt nach eigenen Angaben rund acht Millionen Katholiken bundesweit. Sie fordern unter anderem Mitbestimmung in der Kirche und die Gleichberechtigung der Frau. Zur Bundesversammlung, die bis zum Sonntag andauert, sind rund 80 Ehrenamtliche aus den 27 deutschen Diözesen nach Hildesheim gekommen.

Zuletzt geändert am 28­.03.2012