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Veröffentlicht am 06­.06.2009

6.6.2009 - Fuldaer Zeitung

Betrifft: “Unbequemes Engagement gegen Aids“ vom 29.5.09 Seite 3

Nachfolgender Leser(in)brief wurde – eine Woche nach Abgabe – (ohne den kursiv gedruckten Satz) in der veröffentlicht. Ich denke Pfr. Hippler könnte noch ein bißchen Unterstützung gebrauchen. Falls Sie dafür diesen Text bzw. Teile davon verwenden können: BITTE GERNE!!!

Im Gegensatz zu unseren Amtsbrüdern im Vatikan hat Pfarrer Hippler das Elend und das Sterben tagtäglich vor Augen! Er versucht – wie viele andere ChristInnen auch – Menschen in lebensbedrohlicher Not die Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchen. Ich denke, er hat Jesus auf seiner Seite! - Der Papst hat sicher Recht mit seiner Behauptung, dass Treue und Enthaltsamkeit wirksam gegen Aids helfen, aber bis dahin – können Kondome die Lawine des Elends hilfreich bremsen!

Vor wenigen Tagen habe ich an die Welthungerhilfe geschrieben, dass sie erst wieder von mit Geld sehen, wenn sie mir glaubhaft versichern können, dass sie EntscheidungsträgerInnen aller Art ( vor allem aus der Politik ) unablässig auffordern, Kirchenmänner bei allen hochrangigen Treffen mit den Worten zu begrüßen: “Eminenz, wie lange wollen Sie noch Millionen Menschen in Afrika - wegen des Kondomverbots - elend sterben lassen?“

Menschen die aus innerer Überzeugung ( sprich Gewissensentscheidung ) eine andere Meinung als unsere Kirchenführung vertreten haben, wurden jahrhundertelang verbrannt. Heutzutage macht man sie nur noch mundtot, untersagt Lesereisen, kappt die Existenzgrundlage.

Das Buch „Gott, Aids, Afrika“ ist ein leidenschaftlicher Appel eines engagierten, mitfühlenden Priesters – ein Flehen um Gehör in Rom. Pfarrer Hippler schreibt u.a.: “Ich möchte, dass meine praktischen Erfahrungen in die Entwicklung der Theologie des menschenfreundlichen Gottes hineingedacht werden.“ Der Vorwurf der Erbarmungslosigkeit, den das Buch erhebt, sollte unsere Kirchenführung zur Umkehr bewegen.

Meine dringende Bitte an alle LeserInnen, Laien und Amtsbrüder,: „ Helfen Sie mit, dass es endlich dazu kommt! Sehen Sie bitte nicht ein weiteres Mal tatenlos zu, wie ein jesusmäßiger Christ an unserer Kirche verzweifelt!! Schreiben Sie unserem Bischof, anderen Bischöfen, Papst Benedikt, dass Sie nicht länger gewillt sind eine solche Politik mitzutragen.

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun – sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen! Uschi Heppenstiel

Zuletzt geändert am 12­.06.2009