Zwischenberichte Studiengruppen in Rom

„Notwendige Transparenz und Aufforderung zur Mitgestaltung“

Wir sind Kirche und Netzwerk Diakonat der Frau zu den Zwischenberichten der Studiengruppen in Rom

Pressemitteilung, München, Rom, 17. November 2025

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche und das Netzwerk Diakonat der Frau begrüßen die heute erfolgte Veröffentlichung der Zwischenberichte der Studiengruppen, die von Papst Franziskus und von Papst Leo zur Vertiefung des weltweiten Synodalen Prozesses der erweiterten 16. Ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode eingesetzt wurden. Wir sind Kirche und Netzwerk Diakonat der Frau sehen dies als eine notwendige Transparenz, aber auch als Aufforderung zur weiteren Mitgestaltung, damit der durch die Weltsynode angestoßene Reformprozess in synodaler Weise theologisch wie kirchenrechtlich konsequent weitergeführt wird.

Die jetzige Veröffentlichung zeigt erneut die Vielfalt und Komplexität der jeweiligen Themen, aber auch die Spannungen, die im einzelnen wie auch im Gesamtzusammenhang zu bearbeiten sind. Aus Sicht von Wir sind Kirche, Netzwerk Diakonat der Frau und ähnlich ausgerichteten Reformkräften sind vor allem die Studiengruppe 4 (Priester), Studiengruppe 5 (Beteiligung von Frauen am Leben der Kirche), Studiengruppe 7 (Bischofsamt) und Studiengruppe 9 („Umstrittene“ doktrinäre, pastorale und ethische Fragen) von zentraler Wichtigkeit, um die römisch-katholische Kirche wieder glaubwürdig und zukunftsfähig zu machen. Diese Thematiken bilden auch die Schwerpunkte des Synodalen Weges in Deutschland.

Mit ganz besonderer Aufmerksamkeit werden wir die weitere Arbeit der Studiengruppe 5 verfolgen, deren Transparenz auf den Versammlungen im Vatikan von Frauen wie von Bischöfen und Kardinälen in gleicher Weise mehrfach eingefordert wurde. Hier steht die Kirche vor einem epochalen Wandel, der regionale Antworten und Lösungen erfordert, wenn aus kulturellen Gründen jetzt noch nicht die gesamte Weltkirche den Zugang für Frauen zum Diakonat vollziehen will. Für Papst Leo sind diese und nicht theologische Begründungen ausschlaggebend. Mit der Gleichberechtigung der Frauen auch in allen Ämtern würde die katholische Kirche als Global Player ein entscheidendes weltweites Signal gegen Gewalt gegen Frauen, Frauendiskriminierung und zur Stärkung der gleichberechtigten gesellschaftlichen Stellung von Frauen setzen.

Nach der von Rom praktizierten Transparenz sollten jetzt die Ortskirchen und auch die Theologinnen, Theologen sowie Reformkräfte tätig werden und erneut Eingaben an das Synodensekretariat richten, damit die Abschlussberichte in synodaler Weise erstellt werden und theologisch wie pastoral auf der Höhe der Zeit sind.

Pressekontakt:

Christian Weisner, Wir sind Kirche-Bundesteam
presse@wir-sind-kirche.de, Tel: 0172 518 4082 
Webseite: www.wir-sind-kirche.de

Prof'in Dr. Margit Eckholt, Vorstandsmitglied Netzwerk Diakonat der Frau
margit.eckholt@uni-osnabrueck.de
Webseite: www.diakonat.de

 


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Zuletzt geändert am 17­.11.2025